5G und Klimanot
Ausgefeilte Technik macht es möglich, dass 5G zur Übertragung einer Nachricht (eines Bits) weniger Sendeenergie als bisher benötigt. 5G bedeutet ein schnelleres Internet, eine geringere Latenzzeit und ermöglicht das Internet der Dinge.
Weshalb sieht die ÖDP diese Technik kritisch?
Laut Prognosen von EON würde durch 5G der Stromverbrauch um 3,8 Terrawatt/Jahr anwachsen. Das entspricht dem Stromverbrauch von drei Großstädten. Zu erklrären ist das durch die steigende Datenflut, die übertragen werden muss. Das erfordert höhere Leistungen der Sendeanlagen. Die Sender haben mehrere Antennen, deren Strahlen sich überlagern.
Außerdem fehlt bisher die vorgeschriebene Technikfolgenabschätzung. Der bisherige Umbau geschieht also gesetzeswidrig. Die ÖDP fordert, erst die Folgen abzuschätzen. Sie hat deshalb eine Petition an den Stadtrat formuliert. Die Stadt Aschaffenburg darf erst dann Infrastruktur wie z.B. Laternen oder eigene Gebäude für 5G-Antennen zur Verfügung stellen, wenn durch eine industrie- und regierungsunabhängige Kommission unter Beteiligung bürgerschaftlicher Interessenverbände eine Technikfolgenabschätzung durchgeführt wurde.
Ohne Bewertung der Forschungsergebnisse über die Wirkung der 5G-Frequenzen auf Mensch, Tier und Klima darf 5G nicht eingeführt werden.
5G verwendet drei Frequenzbänder: Zuerst werden alte Basisstationen auf die neue Technik umgerüstet. Das geschieht im Moment schon und ist zum Teil schon abgeschlossen. Außerdem werden die neu ersteigerten Frequenzen zwischen 3,4 GHz und 3,8 GHz genutzt. Später kommt noch der bereich um 26 GHz dazu. Bei diesen hohen Frequenzen liegt die Reichweite nur bei etwa 100-200 Metern und das nur, wenn keine Hindernisse (z.B. Bäume) im Weg stehen.
Mobilfunk-Basisstationen können gleichzeitig immer nur eine begrenzte Zahl von Kunden bedienen. Um die Daten in Zukunft übertragen zu können, braucht man viele Basisstationen in kleinen Abständen. Kleinsendeanlagen dürfen ohne Genehmigung montiert werden, sofern der Besitzer des Grundstücks zustimmt. Diese Hürde wird gerne umgangen, indem man die Sender z.B. an Straßenlaternen anbringt. Wegen der unmittelbaren Nähe ist die Bestrahlung möglicherweise größer als durch einen starken Sender, der weit entfernt steht.
Immer wieder wird verbreitet, dass Funkstrahlung unterhalb der Grenzwerte keine Gesundheitsschäden hervorrufen würde. Elektrosensible Menschen, die an Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen, Nasenbluten, Erschöpfung, Hautausschlag, Tinnitus, Beeinträchtigung des Immunsystems usw. leiden, werden gerne in die Psycho-Ecke gedrängt. Dass diese Beschwerden in den meisten Fällen nicht psychisch bedingt sind, sieht man an der Beeiträchtigung von Pflanzen und Tieren. Der Wirkmechanismus von Funkstrahlen ist inzwischen gut erklärt. Die Calcium-Kanäle spielen dabei u.a. eine große Rolle. Wer sich näher informieren möchte, dem empfehlen wir das Buch von Dr. med. Monika Krout und Prof. Dr. Klaus Buchner: 5G-Wahnsinn. Langzeitschäden wie die Veränderung des Herzrhythmus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, allerigische Reaktionen, kognitive Beeinträchtigungen, Beeinträchtigung der Fortpflanzungsfähigkeit, Änderung der Erbanlagen bis hin zum Krebs sind mittlerweile gut erforscht.
Leider gehen die Behörden mit der Gesundheitsgefahr recht locker um. Sie vertrauen der ICNIRP, einem eingetragenen Verein, der von sich behauptet unabhängig zu sein und Grenzwerte vorschlägt, die sich alleine auf die Erwärmung des menschlichen Körpers um weniger als 1° beziehen. Es sind in der ICNIRP fast ausschließlich Personen, die eine Verbindung zur Industrie haben. Die Grenzwerte (bis 10.000.000 Mikrowatt pro Quadratmeter) wären nicht erforderlich, denn ein Smartphone ist ab 0,0005 Mikrowatt pro Quadratmeter bereits empfangsbereit. Weil Hindernisse überwunden werden müssen und das Signal sogar im Keller empfangen werden kann, ist die Strahlenbelastung so hoch gewählt. Hätte man eine Outdoorversorgung (mit billigen Sendern könnte jeder der will sich einfach auch im Haus versorgen), so könnte man die Sendeleistung um den Faktor 1.000 senken. Hätten wir außerdem nur ein einziges Funksystem und nicht mehrere nebeneinander, wäre der Faktor nochmals um den Faktor 10 zu senken.
Weitere Themen waren die Verbindung über Satelliten, Überwachung der Bürger, Manipulationsmöglichkeiten und Alternativen zum bestehenden und zukünftigen Mobilfunknetz sowie WLAN. Fest installierte Computer und Telefone kann man mit dem Glasfasernetz schnell und abhörsicher verbinden. Bewegte Geräte (Handys, Tablets) können mit sichtbaren Licht oder Infrarotlicht versorgt werden. Die LiFi-Technik (Datenlicht) ist einfach, billig und erlaubt eine schnellere Übertragung der Daten. Gesundheitsschäden sind nicht bekannt und nicht zu erwarten. Der Energieverbrauch ist geringer als bei Funk.