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Kraft zur Veränderung

Lasst uns von der Mitwelt sprechen, nicht von der Umwelt, denn sie ist von uns nicht zu trennen. Wir sind Teil des Wandels, den wir anstreben. Für diese Transformation haben wir nicht mehr viel Zeit. Lasst uns hoffnungsvoll an klimafreundlichem Verhalten arbeiten, statt Angst vor kommenden Katastrophen zu verbreiten. Denn Zukunftsängste werden ausgeblendet, vergessen, verleugnet. Da der moderne Mensch nicht emotional sondern rational sein will, wirken die unformulierten Ängste unter der Oberfläche weiter. Dr. med Jochen von Wahlert (ärztlicher Direktor der psychosomatischen Klinik Bad Grönenbach) sieht in der Folge der seelischen Not eine kollektive Depression, die das Problem eher verstärkt, als zu einer Lösung beizutragen.

Es gibt einen Ausweg aus der Sackgasse: Wir müssen schnell auf politische Veränderungen drängen und uns selbst verändern. Das Wissen ist vorhanden, entwickeln und fördern müssen wir die Motivation.

Als erstes sollten wir den eigenen CO2-Abdruck zu berechnen, zum Beispiel bei KlimAktiv. Dort kann man sehen, wie man in Bereichen wie Wohnen, Heizen und Ernährung im Vergleich zum deutschen Durchschnitt steht und wo man etwas verändern kann. Dabei sollte man allerdings nicht darauf hereinfallen, sich in bestimmten Bereichen besonders vorbildlich zu verhalten - zum Beispiel den Müll ordentlich zu trennen - und sich dann einzureden, dass das schon reiche, den restlichen Alltag auszugleichen. Ersatzhandlungen führen zu oft dazu, dass wir versuchen, uns von der gefühlten Schuld freizukaufen.
 
Mehr noch als umweltbewusster Konsum würde eine strenge Umweltpolitik, in der die Preise von Produkten die Umweltfolgen abbilden, dem Klima helfen (siehe auch hier). Die Frage darf nicht länger sein, wie wir "grünes Wachstum" steigern können, oder ob weniger Wirtschaftswachstum weniger Wohlstand bedeuten könnte, sondern ob in einer Welt mit endlichen Ressourcen unendliches Wachstum möglich ist. Postwachstums-Vordenker plädieren dafür, die vergütete Arbeit zurückzuschrauben und den Menschen mehr Möglichkeiten zur Selbstversorgung und zu sozialem Engagement zu geben.