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Antrag / Anfrage / Rede

Unterstützung des Aschaffenburger Einzelhandels

Die ÖDP beantragt die Unterstützung unseres Aschaffenburger Einzelhandels nach dem Gutscheinkonzept/Wertschecksystem von Hanau und die damit einhergehende Schnürung eines kommunalen finanziellen Hilfspakets.

Der zweite Lockdown und die damit einhergehenden Beschränkungen stellen die Wirtschaft und besonders auch den Aschaffenburger Einzelhandel vor eine weitere Herkulesaufgabe. Viele Unternehmen stehen vor der ernsten Frage, ob sie die zweite Welle überstehen werden. Dies betrifft nicht nur die Hotelbranche, die Gastronomie und den Dienstleistungssektor, sondern auch viele Einzelhändler. Diese dürfen ihre Geschäfte zwar öffnen, müssen jedoch durch stark gesunkene Frequenzen in den Zentren und die nachvollziehbare Zurückhaltung der Kunden drastische Umsatzausfälle im gerade anlaufenden Weihnachtsgeschäft hinnehmen. Auch zeichnet sich leider ab, dass die außerordentliche Wirtschaftshilfe im November für die Branche nicht geöffnet wird.

Aus diesem Grund beantragen wir nun, dass die Stadt Aschaffenburg wie das benachbarte Hanau ein kommunales finanzielles Hilfspaket auflegt, um die Unternehmen durch die Krise zu führen und sie mit Gutscheinen / Wertschecks zu unterstützen. Die Stadt Hanau hat jetzt ein „drittes“ Corona-Hilfspaket von 1,5 Millionen Euro geschnürt, das vom Stadtverordnetenparlament komplett unterstützt wird. Damit hat die Stadt Hanau Handel und Gastronomie in insgesamt drei Hilfspaketen mit einem Volumen von 13,5 Millionen Euro unterstützt. Das Gutscheinkonzept („Hanau steht auf Geschenke)“ ist laut Oberbürgermeister ein Erfolgskonzept, weil dadurch viele Millionen Euro für den heimischen Handel generiert worden sind. Ein solches Gutscheinsystem/Wertschecksystem wäre auch für die Aschaffenburger Unternehmen eine höchst wertvolle Unterstützung und würde außerdem dem Erhalt des gesellschaftlichen Lebens und der dazugehörigen wichtigen Lebensbereiche von Innenstadt und Stadtteilzentren dienen. Denn gerade in der umsatzstärksten Zeit des Jahres droht durch die Pandemie eine weitere Verschiebung von regionaler und lokaler Kaufkraft zu den großen Playern des Onlinehandels.
Diese Idee wurde bereits in anderen Städten erfolgreich umgesetzt und schon vor einiger Zeit vom Handel an die Stadt Aschaffenburg herangetragen. Da sich jetzt die Wirtschaftslage und die geschäftlichen Verhältnisse vieler Unternehmen durch den erneuten Lockdown zunehmend verschärft hat, sind wir der Meinung, dass der Zeitpunkt gekommen ist, Geld in die Hand zu nehmen und etwas für unseren Einzelhandel zu tun.
Natürlich partizipieren auch andere Branchen wie die Marktbetreiber an einer solchen Aktion. Beispiele aus Städten wie Bocholt, Marburg und Offenbach zeigen, dass ein solches Signal des Zusammenhalts ein spürbarer und positiver Impuls für die Menschen gewesen ist, die Innenstadt aufzusuchen und dort unter Einhaltung der Hygieneregeln einzukaufen.

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