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Pressemitteilung

Atomkraft fördern? - Kein Greenwashing!

Gegen das Greenwashing von Atomkraft von Seiten der europäischen Kommission demonstrierten am Aschaffenburger Stiftsplatz Bürger, Vertreter der Friedenstrommler und der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP).

Steuergelder in Milliardenhöhe für Atomkraftwerke. Das ist das Ziel der EU-Kommission um Ursula von der Leyen. Der Trick: die Kommissionspräsidentin will Atomkraft als nachhaltig definieren und damit förderungswürdig machen. Dabei ist Atomkraft die teuerste Energie, wenn man Endlagerung, Rückbau und Havarien in die Rechnung einbezieht. Hinzu kommt: In den häufiger werdenden Hitzesommern müssen die AKWs abgeschaltet werden, weil die Flüsse zu warm sind, um die AKWs kühlen zu können.
Ein Endlager ist selbst nach über 50 jähriger Suche noch nicht gefunden worden. Das dürfte nicht überraschen: Wer in Erdkunde aufgepasst hat, weiß, es gibt keinen Flecken auf der Erde, der sich garantiert 1 Mio Jahre nicht bewegt. Nur dann kann man von einer sicheren Lagerung des Atommülls sprechen. Besonders brisant für Stadt und Landkreis Aschaffenburg: Leider wurde erfolgreich verhindert, dass der Spessart Bayerischer Nationalpark wird. Denn der Spessart weist mit Gneis als Untergrundgestein geologische Eigenschaften auf, die ihn für die deutschlandweite Suche nach einem Endlager für Atommüll geeignet erscheinen lassen. Unsere Region steht bereits auf der Liste der zu erkundenden möglichen Standorte.
Gegen das Greenwashing der europäischen Kommission demonstrierten daher am Aschaffenburger Stiftsplatz Bürger, Vertreter der Friedenstrommler und der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). Stadtrat Bernhard Schmitt (ÖDP) nannte solarthermische Kraftwerke als Alternative zur Atomkraft, da sie einen Beitrag zur Grundlastversorgung leisten können. In Südspanien hat man bereits Erfahrung mit dieser Technologie sammeln können. „Wir dürfen uns aber bei der Energiewende nicht allein auf technologische Lösungen verlassen. Wir müssen auch Energie sparen“, so Schmitt.
Unser Dank geht an Karl-Ernst Aulbach, der als Kopf der Friedenstrommler die Kundgebung in Windeseile auf die Beine gestellt hatte. Den Teilnehmern erläuterte er in wenigen fundierten Worten das beabsichtigte Vorgehen der EU-Kommission.
Katrin Bauer (Kreisschriftführerin)

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