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Pressemitteilung

Die nächste Dürre ist schon da – was tun?

Aschaffenburg stellt sich bislang noch nicht auf langfristige Trockenzeiten ein.

Es ist Sommer, es ist heiß und es ist natürlich wieder viel zu trocken. Zwar gehört Aschaffenburg laut Dürremonitor (noch) nicht zu den am schlimmsten betroffenen Regionen in Deutschland. Doch es werden bisher keine wirksamen Maßnahmen zur Bekämpfung des Wassermangels ergriffen. Dabei täte dies dringend Not, denn Dürren sind nach Aussage Karsten Rinkes vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung keine kurzfristigen Ereignisse, sondern das Ergebnis langfristiger Trockenzeiten. Damit bei Regen der allein zwischen 2018 und 2020 um 75 bis 100 cm (!) gesunkene Grundwasserpegel wieder steigen kann, müssen wirksame Umbaumaßnahmen in Stadt und Land eingeleitet werden: Man muss Flächenversiegelung rückgängig machen statt sie weiter zu befördern. In Städten müssen z. B. durch Tümpel und Feuchtgebiete Versickerungsmöglichkeiten für das Regenwasser geschaffen werden. Wir brauchen generell Schwammlandschaften, die Wasser speichern, statt Uferrandbebauungen. In Neubauten muss es Zisternen zur Wasserspeicherung geben usw. „Das alles braucht natürlich etwas Zeit, darf aber nicht mehr aufgeschoben werden“, mahnt ÖDP-Stadtrat Bernhard Schmitt. Entsprechende Stadtratsanträge sind in Arbeit.

Bis dahin müssen kurzfristige Maßnahmen gegen Wasserverschwendung ergriffen werden, wie es z. B. der niedersächsische Landkreis Vechta tut. In Vechta ist seit Mitte Juni die Bewässerung eingeschränkt. Rasensprenger dürfen in der Zeit der größten Hitze (12 und 18 Uhr), wenn sowieso alles verdunstet, nicht verwendet werden. Bei Zuwiderhandlung drohen empfindliche Bußgelder. Wir sollten hier vor Ort dringend ins Handeln kommen. Denn die Experten sind sich einig: Einschränkungen zur Wasserentnahme kommen häufig viel zu spät.

Und was kann jeder Einzelne darüber hinaus tun? Fortsetzung folgt.

Katrin Bauer (Kreisschriftführerin)

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