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Pressemitteilung

Erinnerungskultur: Wie das Andenken an große Demokraten gewahrt werden kann

Antrag, drei Kreisel in der Innenstadt nach Persönlichkeiten zu benennen, die sich in besonderer Weise um die deutsche Demokratie verdient gemacht haben: Marie Juchacz, Elisabeth Selbert und Kurt Eisner

Die ÖDP Aschaffenburg hat einen Antrag bei der Stadt Aschaffenburg gestellt, die drei Kreisel in der Innenstadt nach Persönlichkeiten zu benennen, die sich in besonderer Weise um die deutsche Demokratie verdient gemacht haben: Marie Juchacz, Elisabeth Selbert und Kurt Eisner. Marie Juchacz, eine deutsche Frauenrechtlerin, gehörte zu den 37 weiblichen Abgeordneten in der Weimarer Nationalversammlung. Unter ihrer Leitung wurde etwa am 13. Dezember 1919 die Arbeiterwohlfahrt gegründet. Die Juristin und Politikerin Elisabeth Selbert ist eine der vier Mütter des Grundgesetzes. Ihr ist es maßgeblich zu verdanken, dass die Gleichberechtigung von Mann und Frau als Grundrecht gesetzlich verankert wurde. Kurt Eisner schließlich trug zum Sturz der Monarchie im November 1918 bei. Als erster bayerischer Ministerpräsident kann er zu Recht zu den Mitbegründern des Freistaats Bayern gezählt werden. Bedauerlicherweise wurde der o. g. Antrag zurückgewiesen mit der Begründung, dass Kreisel grundsätzlich nicht benannt wurden. Daher unterstützen die ÖDP-Stadträte Bernhard Schmitt und Leonie Kapperer einstweilen den Antrag der KI, den Platz an Herstallturm nach Kurt Eisner zu benennen.
Zumindest hat das Stadt- und Stiftsarchiv signalisiert, dass eine Straßenbenennung nach Marie Juchacz, Elisabeth Selbert und Kurt Eisner prinzipiell zu begrüßen ist.

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