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Pressemitteilung

Klima voran

Es ist zu teuer, den Klimaschutz auf die lange Bank zu schieben. Ein "Weiter so" bringt uns immer tiefer in die Krise und wird bald unbezahlbar sein.

Es wird uns sehr teuer zu stehen kommen, wenn wir nicht massiv in den Klimaschutz investieren – so hat es bereits vor vielen Jahren der ehemalige Weltbank-Chef Nicholas Stern angemahnt. Anders gesagt: Ökomonie, Soziales und Klimaschutz stehen nicht im Widerspruch zueinander, wie die Vertreter eines „Weiter so“ immer behaupten. Vielmehr müssen sie zusammen gedacht werden. Zwei prägnante Beispiele sollten genügen: Was nutzt mir mein Arbeitsplatz in der Automobilindustrie, wenn mein Alltag unerträglich wird infolge von Stürmen, Überschwemmungen oder Hitzewellen? Was haben meine Kinder davon, dass ich ihnen „was biete“ (Fernreisen, Skiurlaube u. a.), wenn sie später aufgrund wiederkehrender Dürren hungern werden müssen?

Konsequenter Klimaschutz ist unumgänglich! Nehmen wir das Beispiel Fahrradverkehr. Mit großzügigen Investitionen in den Radverkehr werden wir nicht nur erreichen, dass Menschen vom Auto auf das Fahrrad umsteigen werden, sodass viel CO2 einspart wird. Sondern wir sparen gleichzeitig massiv Kosten für Straßensanierungen. Denn Straßen nutzen sich proportional zur Achslast ab. Wenn wir es schaffen, den Radverkehr in den kommenden Jahren zu verdoppeln, verdoppeln wir gleichzeitig die Lebensdauer unserer Straßen, da Fahrräder die Straßen nicht wesentlich abnutzen. „Deshalb sind wir auch so enttäuscht, dass wir nicht einmal ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn der innere Ring für eine zunächst begrenzte Zeit zur Hälfte für die Fahrradnutzung freigegeben wird“, erklärt ÖDP-Stadtrat Bernhard Schmitt und fährt fort: „Freilich sollten wir niemandem etwas überstülpen, aber was wäre denn dabei gewesen, diese Verkehrsführung wenigstens temporär zu testen, damit die Bürger im Anschluss daran besser beurteilen können, worüber wir überhaupt reden? Statt endlich zu handeln, machen wir nochmal eine Diskussionsrunde und tun so, als hätten wir noch unendlich viel Zeit, um auf die Herausforderungen des Klimaschutzes reagieren zu können.“

Katrin Bauer (Kreisschriftführerin)

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