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Pressemitteilung

Placebopolitik

Statt Radfahrern oder Fußgängern an Ampeln Zeit zum Überqueren der Straßen zu lassen, investiert die Stadt lieber in teure Geräte, die in einigem Abstand zur Ampel das Anforderungssignal senden.

Die Radbuzzer auf der Höhe der Hochschule Aschaffenburg sind der neuste Schildbürgerstreich der Stadt Aschaffenburg. Wie an anderen Stellen an der Ringstraße wurden für teures Geld (70.000 €) acht technische Geräte installiert, die schlichtweg unsinnig sind. Denn wer den Buzzer (der die Fußgänger-/Radfahrerapel anfordert) erreichen möchte, muss zwangsläufig deutlich abbremsen, wenn er nicht das Gleichgewicht verlieren möchte.
Viel sinnvoller und kostensparender wäre es, die Grünphase von sagenhaften 15 Sekunden (!) mindestens zu verdoppeln. Denn dem Faktor Mensch wird mit dieser extrem kurzen Zeitspanne nicht Rechnung getragen, will heißen, all den rechtsabbiegenden Autos, die bei Dunkelgelb bis Schwachrot noch schnell die Kreuzung passieren. D. h. von den generösen 15 Sekunden bleiben für Radfahrer und Fußgänger vielleicht noch 10 für die Querung übrig. „Wenn alle sich an die Regeln halten, gibt es keine Probleme“, argumentiert der zuständige Signaltechniker der Stadtverwaltung. Leider halten sich aber nicht alle an die Regeln. Fazit: Die Stadt Aschaffenburg tut nach wie vor lieber so, als ob sie etwas für den Radverkehr tut.

Katrin Bauer (Kreisschriftführerin)

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