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Pressemitteilung

Radentscheid: Mehr Verkehrssicherheit für Kinder

Radwege können gefährlich sein, wenn sie an parkenden Autos vorbeiführen, denn der Sicherheitsabstand zu einer sich öffnenden Autotür ist nicht einzuhalten.

„In der Spessartstraße fahre ich auf dem Gehweg, auch wenn ich das vom Alter her nicht mehr darf“, erklärt die 12-jährige Helena H.. „Auf dem Radweg ist es hier viel zu gefährlich. Überall parken Autos. Am schlimmsten ist es an der Ausfahrt vom Discounter. Da sieht mich keiner, wenn ich auf dem Radweg bin.“ Leider ist die beschriebene Situation kein Einzelfall. Nach wie vor gibt es in Aschaffenburg viele Ecken, an denen sich Fahrradfahrer bei regelkonformem Verhalten erheblichen Gefahren ausgesetzt sehen. Was nützt ein Fahrradweg, der direkt neben parkenden Autos vorbeiführt? Farbverschwendung! Denn ein umsichtiger Fahrradfahrer landet unweigerlich auf der Straße, wenn er den notwendigen Sicherheitsabstand zu einer sich unvermittelt öffnenden Autotür einhalten will, oder er benutzt den Gehweg (s. o.). Natürlich steht dies im Widerspruch zur Radwegbenutzungspflicht, aber was soll man machen, wenn die eigene Sicherheit objektiv gefährdet ist?
Deswegen brauchen wir den Radentscheid. Die Kommunen müssen dazu verpflichtet werden, Radwege so zu planen, dass alle Radfahrer und insbesondere Kinder sicher unterwegs sein können. Gerade für Kinder ist das Fahrrad eigentlich ein hervorragendes Verkehrsmittel, denn es ermöglicht Selbstständigkeit und Freiheit. Umgekehrt werden Eltern entlastet, wenn sie darauf vertrauen können, dass ihr Kind sicher zu seinen Freunden fahren kann – innerhalb von Ortschaften und  außerhalb. Wenn man bedenkt, das an 70 % der Staatsstraßen kein Radweg vorhanden ist, liegt auf der Hand, dass die Freiheit unserer Kinder und Jugendlichen spätestens am Ortsende aufhört…
Katrin Bauer (Kreisschriftführerin)

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